Das Akkordeonhaus Hemgesberg

Wir über uns...wie alles begann

Unser Team

Am 18.07.1944 wurde Hans Hemgesberg in Ettlenschieß geboren. Mit 9 Jahren bekam er sein erstes Akkordeon. Georg Scheible, der ein Ettlenschießer Landwirt war und heute in Nellingen lebt, brachte Ihm das Spielen bei. Zwischen 11 und 13 Jahren spielte er in der Tanzkapelle „Fidelio“ mit. Mit 13 Jahren begann er eine Lehre im Musikhaus Reisser in Ulm, als Blechblasinstrumentenmacher. Nach der Lehre arbeitete er weiterhin dort. Während dieser Zeit lernte er seine jetzige Frau Margarethe Hemgesberg kennen. Sie lernte Einzelhandels- kauffrau in einem Schuhgeschäft, ebenfalls in Ulm. Zwischen 14 und 17 Jahren spielte Herr Hemgesberg im Akkordeon– Orchester Ulm-Söflingen, unter der Leitung von Sieglinde Schlegel, welches 2 x Deutsche und 1 x Jugend-Europameister wurde. Etwa zur selben Zeit war er auch als Alleinunterhalter tätig. Zwischen 17 und 21 Jahren spielte er in der bekannten Tanzkapelle „Missouris“ - Akkordeon, E-Standorgel und Saxophon. (Einige Musiker dieser Kapelle waren Gründungsmitglieder der Tanzband „The Papas“). Mit 21 Jahren heiratete er seine Frau Margarethe. 18 Monate war er dann bei der Bundeswehr in Sonthofen. Während dieser Zeit kam ihm die Idee, die Elektronik einer Standorgel mit dem Akkordeon zu verbinden. Die Idee war da, aber ihm fehlte das notwendige Grundwissen. Deshalb absolvierte er diverse Fernlehrgänge zur Elektronik. Mit besonderem Geschick baute er dann 1967 seine 1. Orgel „HEWI–CHORD“ in ein Akkordeon ein. Die Steuerung der 7. Kontakte löste er so elegant, dass ein Patent daraus entstand mit weiteren Gebrauchsmustern. Mit dieser Erfindung war er zu dieser Zeit der Erste auf der Welt. Im Oktober 1967 meldete er seinen Betrieb an. Weil dies zur damaligen Zeit nicht einfach war, stand sein stolzer Arbeit- geber, Herr Nonnenberg der Fa. Reisser in Ulm, Bürge für ihn. Noch im selben Jahr kauften er und seine Frau einen alten Bauernhof in Luizhausen. Nach langen Umbau- und Renovierungsarbeiten zogen sie mit ihrer ersten Tochter Ingrid und den Schwiegereltern 1968 ein. Nun stand dem Geschäftsgeschehen nichts mehr im Wege. Seine Erfindungen erweckten, im In- und Ausland, großes Aufsehen - die Aufträge kamen. Ab 1970 begann er mit 3 Mitarbeitern die Produktion und Reparatur von Blechblasinstrumenten. Ebenfalls begann die Produktion von Lautsprechern, Heimorgeln und Verstärkern. Eine Bürokraft war nun erforderlich geworden. Ab dieser Zeit begann auch der Verkauf von hochwertigen, italienischen Akkordeons. 1971 gründete er ein Trio, mit dem er bis 1983 unterwegs war. Im Jahre 1972 wurde seine zweite Tochter Monika geboren. Die bis dahin produzierte Akkordeonelektronik mit Mehrfachkontakten wurde durch eine Neuentwicklung, einer Diodenschaltung, abgelöst – dies war zu dieser Zeit im Bereich der Musikinstrumente einzigartig. Es bestand nun die Möglichkeit auf alle Register einen Nachklang (Sustain) zu schalten. Damit war die TIPTRONIC-I geboren. Diese wurde im Jahre 1973 der erstaunten Fachwelt auf der Frankfurter Musikmesse vorgestellt. Der Erfolg bescherte Aufträge aus Holland, Schweden und Norwegen. Er absolvierte den Meisterkurs als Musikinstrumenten- machermeister, den er erfolgreich abschloss. 1974 wurde seine dritte Tochter Heike geboren. Im Jahre 1975 wurde die Produktion und Reparatur von Blechblasinstrumenten eingestellt. Von nun an lag der Schwerpunkt in der Reparatur von Akkordeons und Verkauf. Das dafür benötigte Fachwissen erlangte er durch zahlreiche Fortbildungen in Castelfidardo/Italien (Castelfidardo ist die bekannteste „Akkordenstadt“ Italiens). Dort lernte er seinen Freund, Nazareno Ossimani, kennen. Dieser war als Dolmetscher und Berufschullehrer für Akkordeonbau tätig. In der mit ca. 900 Personen voll besetzten Mehrzweckhalle in Lonsee, stellte er dann im November 1978 eine revolutionäre Neuentwicklung vor. MULITPLEX, den Vorreiter des heutigen MIDI. Über diese Neuentwicklung berichtete damals sogar das Fernsehen (ARD). Die Basstronic wurde ebenfalls im selben Jahr entwickelt. Ab 1980 übernahm nun seine Frau Margarethe die Bürotätigkeit, welche Sie heute noch ausführt. Im Jahre 1983 stellte er nach längerer Zeit wieder einen Mitarbeiter ein, seinen ehemaligen Lehrling des Musikhauses Reisser, Helmut Knittel. Er arbeitete 19 Jahre im Hause Hemgesberg. 1984 erhielt er aufgrund der guten Zusammenarbeit eine Auszeichnung der „Akkordeonstadt“ Castelfidardo. Nach nur einem Monat Entwicklungsarbeit erweiterte er die bisherige TIPTRONIC-I um Solostimmen. Die neue Elektronik für das Akkordeon, TIPTRONIC-II, brachte ihm großes Ansehen. Im Herbst 1984 stellte er seine erste Tochter Ingrid ein. Im selben Jahre wurde im Oktober seine vierte Tochter Cornelia geboren. Von 1985 an spielte er insgesamt 15 Jahre beim „Akkordeonclub-Stubersheim“ und 20 Jahre bei den „Schalkstetter Dorfmusikanten“ mit. Die Produktpalette wurde erweitert durch Kofferverstärker, Mikroleiste, Elektronium und Bassett. Im Herbst 1988 trat seine zweite Tochter, Monika, dem Betrieb bei. Die Zusammenarbeit mit der Fa. Borsini wurde zunehmend schwieriger, da spezifische Kundenwünsche nicht beachtet wurden und somit dies ein schwerwiegender Grund war diese Zusammenarbeit einzustellen. Nun suchte man nach einem Hersteller in Castelfidardo (es gibt ca. 60), der einen hohen Qualitätsstandard liefert, sowie den Kundenwünschen gerecht wird. Dabei half ihm sein langjähriger Freund, Herr Ossimani. Die Wahl fiel auf einen der besten Akkorden- und Handharmonikabauer Italiens. Hierbei konnte er seine Ideen mit einbringen. Dies war die Geburtsstunde der Marke HEMGESBERG. Das bisherige Angebot an Noten, Riemen und Koffern wurde ebenso erweitert. Ein Anbau des Ladens wurde notwendig, in den Jahren 1989/1990. Weiterhin folgten Neuentwicklungen in der Elektronik – MIDI-Einbauten, sowie Expander HWS44 und HWS55. 1993 folgte eine weitere Eigenentwicklung, der Bühnenmischverstärker, welcher eine weiche Röhrencharakteristik aufwies. Die dritte Tochter, Heike, trat 1994 dem Betrieb bei. Ein Jahr später entwickelte er den MINI-DRUM, ein kleines Rhythmusgerät ohne Automatik. Im Jahre 1996 wurde ein weiteres Soundmodul, die LIVE-ELEKTRONIK, vorgestellt.

Elektronium-Set

Das Musizieren im „Akkordeonclub-Stubersheim“ bereitete ihm sehr viel Freude. Er engagierte sich sehr stark für diesen Verein und begann Stücke für Akkordenorchester zu arrangieren, da die vorhandene Auswahl an Liedgut sehr begrenzt war und immer noch ist. Dabei halfen ihm anfangs seine Freunde, der weltbekannte Akkordeonist Hubert Deuringer, sowie der Dirigent der „Soft-Pop-Singers“, Eckhart Hehrer. Bis heute hat er 250 Stücke für Akkordeonorchester arrangiert (bestehend aus: 6 Akkordeon-stimmen, 3 Elektroniumstimmen, sowie Bass/Percussion und Schlagzeug). Im Jahre 1996 wurde er als Musiklehrer tätig, da man im „Akkordeonclub-Stubersheim“ einen Lehrer für eine Spielgruppe benötigte. Hierbei investierte er dieselbe Kraft und Energie, wie beim Aufbau seines Unternehmens. Die Art und Weise seines Unterrichtes sprach sich wie ein Lauffeuer herum. Die Anzahl der Akkordeonschüler stieg rasch an. Nun war es an der Zeit gekommen der Situation gerecht zu werden, es entstand 1997 die Akkordeonschule Hemgesberg in Luizhausen. Bis zum Ende, November 2016, hatte er über 100 Schüler die Akkordeon oder Handharmonika spielen lernen wollten. In seinem Unterricht legte er großen Wert auf Theorie und Praxis, ebenso auf alle Stilrichtungen der Musik. Dabei spielte die Disziplin, während des Unterrichtes, eine große Rolle, egal ob im Einzelunterricht oder im Orchester. Beim Unterrichten von Kindern ist ihm die Anwesenheit eines Elternteils wichtig, wobei er ein speziell, von ihm selbst entworfenes, Notenmaterial verwendete. Viele Auftritte hatte er schon mit seinen Schülern veranstaltet. 1998 hat er das „Akkordeon-Ensemble Lonsee“ übernommen. Den unübertroffenen, schönen Klang des Ensembles haben die Spieler ihm zu verdanken. Sie werden mit selbstarrangierten Stücken versorgt, sowie mit der neuesten Technik der Elektronik. 2006 investierte er sehr viel Zeit für sein Ensemble. Er entwickelte neue Elektroniken und Mikrofone, die keine Wünsche mehr offen lassen : E75/E100, Steuer- und Soundmodul Elektronium (mit 75 Klängen / mit 100 Klängen). AMC – Akkordeon-Mikro. AMM – Akkordeon-Mikro-Mischer.